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Brandenburgs Unbekanntheit ist ein Problem für das Land

„In Brandenburg ist wieder jemand gegen einen Baum gegurkt; was soll man auch machen mit 17, 18 in Brandenburg?“, sang einst Rainald Grebe in seiner gefühlvollen Ballade über unser schönes Bundesland. Dass sich in Brandenburg Fuchs und Hase „Gute Nacht“ sagen, hat uns die Potsdamer Staatskanzlei am 21. Juni jetzt endlich amtlich bestätigt. Demnach hat nicht mal ein Drittel (26 Prozent) der Deutschen ein deutliches Bild davon im Kopf, was Brandenburg überhaupt ist und was es zu bieten hat. Fragt man Jugendliche in unserem Alter, was sie am meisten an Brandenburg mögen, ist die Antwort: „Die Nähe zu Berlin.“ Nicht untypisch. Aber ist das wirklich der einzige Vorteil, den Brandenburg bietet?

Sicherlich nicht, finden wir von den JuLis Brandenburg. Brandenburg ist ein großartiges Land für Tourismus. Unzählige Seen, dichte Wälder und eine Heidelandschaft, die nicht minder beeindruckend ist als die Lüneburger, schmücken unsere Landschaft. Entspannung wird bei uns großgeschrieben. Auch das Land profitiert von zahlreichen Hotels, Ferien- oder Campinganlagen, die ihren Fokus auf Wellness und Naturverbundenheit gesetzt haben. Würde man einige Berliner fragen, was sie an Berlin am liebsten mögen, wäre wohl auch die Nähe zur Uckermark oder zum Havelland ein wichtiger Faktor. Die Uckermark, der größte Landkreis Deutschlands, begrüßt immer mehr Künstler und Handwerker, die gerade auch aus der Bundeshauptstadt übers Wochenende aufs Land fahren und da oft auch großartige Arbeit leisten, die die Gegenden noch viel sehenswerter machen.

Brandenburg, du hast unglaublich viel Potenzial!

Aus Brandenburg könnte aber in der Zukunft noch so viel mehr werden. Denn leider ist dieser drittletzte Platz in der Kategorie Bekanntheit nicht der einzige letzte Platz für Brandenburg. Denkt man an die Qualität des Bildungssystems, die lokale Infrastruktur oder auch an den Breitbandausbau, so findet man Brandenburg oft erst auf einem der letzten Plätze. Wie steht es denn beispielweise um die ÖPNV-Verbindungen ins heiß geliebte Berlin? Du wohnst in Cottbus und willst am Samstagabend in Kreuzberg feiern gehen? Entweder suchst Du Dir über Tinder einen Schlafplatz oder du fährst wieder zurück. Um 23 Uhr. Wir Jungen Liberalen setzten uns stark für den Ausbau des nächtlichen Bahnverkehrs ein, da wir finden, dass das nicht nur vorteilhaft für den Tourismus und die Landeskasse, sondern auch für den Bekanntheitsgrad Brandenburgs sein kann. Und wenn man schon gerade an einer Zugverbindung arbeitet, warum dann nicht auch gleich an flächendeckendem Internet? Es ist doch ein Ding der Unmöglichkeit, dass im Jahr 2017 auf den gesamten Strecken Cottbus-Berlin, beziehungsweise Cottbus-Leipzig, keine zuverlässige mobile Internetverbindung zu haben.

Viele Dörfer in Brandenburg leiden immer noch daran, kein funktionierendes mobiles Netz zu haben, doch die Landesregierung scheint solche Dinge eher wenig zu kümmern, denn wie so oft in Brandenburg, ist keinerlei Fortschritt zu erkennen. Deshalb hoffen wir auf eine bessere, liberale Zukunft für unser sehr unterschätztes Bundesland. Denn wir sind #Fortschrittmacher.