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Kein Platz für die Jugend: Welche Prioritäten setzt Potsdam?

Im Bornstedter Feld entsteht ein neues Wohnviertel in bemerkenswertem Tempo. Mittlerweile wohnen dort über 12.000 Menschen, darunter knapp 4.000 Kinder und Jugendliche. Doch leider wird trotz bereits gefassten Beschlüssen kein Freizeitangebot für die Jugend eingerichtet. Wir fragen uns, welches Zeichen hier an werdende Eltern, Familien und insbesondere die jungen Menschen selbst gesendet wird.

„Mich frustriert das auch“ war die Antwort von Potsdams Sozialdezerneten Mike Schubert (SPD) – doch diese Antwort genügt uns nicht, wir lassen keine weiteren Ausreden gelten. Vielmehr glauben wir: Wer etwas wirklich will, der findet Lösungen und Wege.

Auch wenn sich die Bedingungen und Gegebenheiten seit der Planung des Viertels geändert haben, muss klar sein, dass der Bedarf nach solchen Einrichtungen unverändert vorhanden ist. Der Verweis darauf, dass dieser Fehler im neuen Wohnviertel Krampnitz nicht erneut auftreten darf, hilft den Kindern und Jugendlichen im Bornstedter Feld nicht.

Wir fordern das Rathaus auf, seine Aufgaben wahrzunehmen. Mit dem bloßen Bau von Wohnungen ist es nicht getan. Zur Errichtung eines neuen Stadtviertels gehören eben auch Aufgaben wie die Schaffung von Infrastruktur, insbesondere sozialer Infrastruktur. Dass Anträge zur Einrichtung eines Jugendclubs mangels Erfolgsaussichten zurückgestellt werden, obwohl hier parteiübergreifend Einigkeit herrscht, beweist, dass es die Sozialdemokraten gut meinen – aber nicht gut machen.