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Kirche und Staat statt Kirchenstaat

Derzeit findet in Berlin der evangelische Kirchentag statt. Zu dem aus 2.500 Einzelveranstaltungen bestehenden Event werden mindestens 100.000 Dauergäste erwartet, welche unter anderem dem 500. Jahrestag von Luthers Thesenanschlag gedenken möchten.

Selbstredend verursacht dies auch Kosten: Mit 23 Millionen Euro ist dieser 36. evangelische Kirchentag der bisher teuerste. Kein Ding – sofern ihn die Kirchen selbst bezahlen würden. Tatsächlich werden jedoch die Hälfte der Kosten von den Ländern Berlin und Brandenburg sowie dem Bund getragen, also dem Steuerzahler. Ein Unding, finden die Jungen Liberalen: „Wir leben in einem freien und liberalen Land, in welchem jeder die Möglichkeit haben soll, sich frei zu entfalten. Wenn die Kirchen eine Großveranstaltung durchführen wollen, sollen sie das gerne tun – aber nicht von den Geldern jener Menschen, die sich ganz bewusst dagegen entschieden haben, diese Institutionen zu finanzieren“ so der Landesvorsitzende Matti Karstedt.

„Die Argumentation, dass die Kirchen unser Land geprägt hätten, kann in einem Rechtsstaat nicht standhalten. Es gibt keinen Anspruch auf Nostalgie-Steuergeld. Als Junge Liberale fordern wir von der Landes- und Bundesregierung daher endlich eine strikte Trennung von Kirche und Staat.“

Diese Pressemitteilung wurde aufgegriffen von: neues-deutschland.de