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Autofahrer in Potsdam sind der Staatsfeind Nr. 1

„Es gibt zu viele davon und dann wollen sie auch noch alle durch die ganze Stadt, das muss doch zu verhindern sein – dieses Bild muss in der Wahrnehmung von so manchem politischen Vertreter in der Landeshauptstadt vorherrschen, anders kann man sich so manche Entscheidung und Diskussion nicht erklären“, so Zyon Braun, Vorsitzender der Jungen Liberalen Potsdam.

Erst wird eine Seite der Stadt durch die Verengung der Zeppelinstraße de facto abgeriegelt, dann werden Teile der nördlichen Innenstadt auf Tempo 20 begrenzt und es wird geplant, Schleichwege abzuschaffen. Jetzt wird plötzlich festgestellt, dass im Potsdamer Norden auch immer mehr Probleme entstehen. In den letzten Jahren sind 12.000 Menschen in das Bornstedter Feld gezogen. Dass die dort wohnenden Menschen, also Pendler auf dem Weg zur Arbeit, Familien auf dem Weg zur Schule oder in den Kindergarten und Handwerker auf dem Weg zum Kunden, mit dem Auto durch die Stadt wollen, konnte ja keiner ahnen.

Nun möchte das Potsdamer Rathaus herausfinden, welche Probleme Pendler aus dem Norden haben und welche Lösungsansätze es geben könnte. „Grundsätzlich begrüßen wir diese Dialoge mit den Betroffenen, wir sind nur skeptisch, ob hier zeitnah Planungsfehler revidiert und Lösungen umgesetzt werden können. Der Anspruch an das Verkehrsforum sollte sein, nicht zum Placebo zu werden“.

Die Grüne Jugend hat bereits eine ganz einfach Lösung gefunden und unterstützt das Bündnis Potsdam Autofrei. „Jetzt ist man also nicht mehr nur ein Verbrecher, wenn man gutgläubig einen Diesel gekauft hat, sondern schon, wenn man grundsätzlich ein Auto besitzt. Diese Haltung lehnen wir zu tiefst ab. Wir brauchen in Potsdam keinen Aktionismus mit Pollern und Verboten, sondern endlich ein abgestimmtes Konzept für alle Verkehrsteilnehmer, welches Ökonomie und Ökologie verbindet, sonst steht Potsdam bald still“, so Braun.