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Tesla: Dem Wandel gewachsen?

Der Elektrofahrzeughersteller Tesla baut in Grünheide seine „Giga Factory“ und das mit einem spektakulären Tempo. Die Fertigungshallen stehen, Funktionstests für die Montage laufen bereits, im vierten Quartal soll schließlich mit der Produktion begonnen werden.

Mit einem Investitionsvolumen von etwa 3 Milliarden Euro, plus einer weiteren Milliarde für die eigene Batterieproduktion, schiebt Elon Musks Firma die Wirtschaft Brandenburgs in bisher unerlebter Geschwindigkeit an.

Eine Jahrhundertchance fürs Land, findet der stellvertretende Landesvorsitzende der Jungen Liberalen Brandenburg, Sebastian Löser.

Haben Sie schon einmal bei einem anderen Bauvorhaben 16 vorzeitige Genehmigungen beobachten können? Solch ein Vorgehen ist alles andere als normal. Ob eine finale Genehmigung zum Zeitpunkt des Produktionsstarts vorliegt bleibt fraglich.

Es wäre jedoch falsch, hierbei Musks Zeitplan als Grund zu nennen. In Wahrheit sind diese Baugeschwindigkeiten alles andere als utopisch: Bei der „Giga Shanghai“ vergingen nur 8 Monate zwischen erstem Spatenstich bis zur Abnahme der Fabrik. Der Fehler liegt im Bürokratiemonster Deutschland. Brandenburgs Regierung versucht mit Provisorien ihre eigene Handlungsunfähigkeit zu vertuschen.

Ein solches Vorgehen fügt sich wie ein Puzzleteil in das Bild der aktuellen Legislaturperiode: Unbezahlbare Prestige-Investitionen im Koalitionsvertrag, E-Dienstwagen nur für Pressezwecke und nun eben auch Missmanagement sowie Verzögerungen bei einem elementaren Bauprojekt des Landes. Gerade in Zeiten wo die Debatten um neuen Wohnraum und eine nachhaltige Mobilität unabdingbar werden, versagen CDU, SPD und Grüne. Wir leben in einer Zeit des Wandels mit einer Regierung, die diesem Wandel nicht gewachsen ist.

Sebastian Löser