Für eine tolerante Gesellschaft in Potsdam
Wir Jungen Liberalen setzen uns seit jeher für eine Gemeinschaft ein, welche einen Jeden so akzeptiert, wie er ist. Dabei spielen für uns persönliche Merkmale wie das Geschlecht, die Hautfarbe, die Religionszugehörigkeit oder die sexuelle oder politische Orientierung keine Rolle.
Damit sich aber alle so entfalten können, wie sie es selbst möchten, müssen wir uns gemeinsam aktiv für den Abbau von Ressentiments und Benachteiligungen im alltäglichen Leben einsetzen.
Um dieses übergeordnete Ziel zu erreichen, können und müssen wir auch in Potsdam und Umgebung mehr tun:
- Damit Vorurteile, die durchs Elternhaus oder andere andere Einflüsse auf Kinder übertragen werden, immer mehr abgebaut werden, fordern wir eine bessere, verpflichtende Aufklärungsarbeit an Schulen durch die Stadt bzw. den Kreis oder übergeordnet Organisationen wie z.B.: „Tolerantes Brandenburg“.
- Um im öffentlichen Raum auch unbewusster Diskriminierung keinen Platz zu lassen, fordern wir ein sog. „unconscious Bias Training” für alle angestellten im öffentlichen Raum.
- Anonyme Bewerbungen im öff. Dienst müssen eingeführt werden, um rassistische oder anderweitige Vorsortierung zu verhindern. Dabei sollen Entscheidungen im weiteren Verlauf des Einstellungsprozesses durch Gremien oder Räte, nicht durch Einzelpersonen getroffen werden.
- Ausgewählte Fahrbahnübergänge an vielbenutzten Straßen sollen im Pride-Design umgestaltet werden: Ampelmännchen sollen durch Abbildungen nicht heterosexueller Paare ersetzt werden, die Fahrbahn soll durch einen Zebrastreifen in Form einer Regenbogenflagge markiert werden.
- Wir sehen die Stadt in der Pflicht, bei geplanten Projekten auf Betroffene (Minderheiten) zuzugehen, und die Möglichkeit der Intervention anzubieten, sodass Betroffene in Entscheidungen einbezogen werden.
- Die Stadt muss die Verwaltung sowie alle öffentlich-rechtlichen Einrichtungen in ihrem Einflussbereich schnellstmöglich barrierefrei gestalten, sodass der Zugriff und die Nutzung auch von zu Hause oder vom z.B. Ausland aus möglich ist. Dazu zählt neben den baulichen Maßnahmen auch die vollständige Digitalisierung. Dadurch wird die Teilhabe für behinderte Menschen ermöglicht und außerdem die Möglichkeit, Homeoffice zu nutzen.
- Um Möglichkeiten für politischen und sozialen, außerschulischen Austausch zu schaffen, muss die Stadt Räume schaffen, die Jugendliche aktiv nutzen können. Dazu gehört für uns vor allem, Sport- und Freizeitangebote in sozialen Brennpunkten zu stärken und zu schaffen. Außerdem muss der Nutzen und die Attraktivität sog. Jugendclubs für die heutige Jugend überprüft werden, um eventuell dann überflüssige Mittel anderweitig uns sinnvoller zu verwenden. Im Zuge dessen sprechen wir uns gegen Sperrstunden auf öffentlichen Plätzen, wie zum Beispiel dem Bassinplatz, aus, da es sich bei öffentlichen Plätzen auch um Orte des Austausches handelt.
- Um Eltern bzw. Familien gleiche Berufschancen zu geben, setzen wir uns für die Möglichkeit des Jobsharings in kommunalen Unternehmen auch in Führungspositionen ein. Außerdem müssen kommunale Unternehmen allen Angestellten, egal welchen Geschlechts die gleichen Angebote und Möglichkeiten für Fort- und Weiterbildung bieten.
- Um Maßnahmen für mehr Toleranz zu finanzieren, soll eine Kategorie im Haushalt eingeführt werden, die dafür ein Budget zur Verfügung stellt. Sollte dieses Budget nicht ausgeschöpft werden, sollen die übrigen Mittel an gemeinnützige Vereine gespendet werden, die sich für mehr Toleranz in der Zivilgesellschaft einbringen.