Beschlüsse

Kinder und Jugendliche nicht allein lassen

Besonders junge Menschen werden die Folgen der Corona-Pandemie noch lange spüren. Entstandene Lernrückstände, psychische Auffälligkeiten, Kompetenzverluste sowie die Ungleichheit der Bildungschancen haben sich seit Beginn der Pandemie deutlich verschärft.

Besonders drastisch ist, dass sich die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen im Verlauf der Corona-Pandemie enorm verschlechtert hat. Fast jedes dritte Kind leidet ein Jahr nach Beginn der Pandemie unter psychischen Auffälligkeiten. Eine Offensive für Mental Health Care sowie der Ausbau für ausreichend Anlaufstellen wäre hierbei angebracht.

Seit Beginn der Pandemie ist zudem die Zahl der Nichtschwimmer erheblich gestiegen. Der Schwimmunterricht ist während der Schulzeit meist ausgefallen und lässt sich wegen der engen Taklung der Schwimmhallen auch nicht mehr nachholen. Damit besonders die betroffenen Jahrgänge die verlorenen Schwimmkompetenzen aufholen können und sie somit auch zu sicheren Schwimmern werden, sollten Schwimm- und Freibäder die Möglichkeit dazu bieten.

Um jungen Menschen zusätzlich etwas von der teils verlorenen Zeit zurückzugeben, bieten besonders auch Museen und Gedenkstätten eine gute Möglichkeit. Sie sind wichtige außerschulische Lernorte und leisten einen Beitrag für die Gesellschaft sowie für die individuelle Entwicklung.

Daher fordern wir konkret folgende Punkte:

  1. Es soll ein Ausbau an Stellen für Schulpsychologen stattfinden und mehr Studienplätze für Psychologie und Psychotherapie an der Universität Potsdam angeboten werden. Zudem soll die Anzahl der Kassensitze für Psychotherapeuten sowie die Anzahl der Terminservicestellen für die Vermittlung von Psychotheraphieplätzen in Potsdam erhöht werden.
  2. Kinder und Jugendliche, deren Schwimmunterricht in den Schuljahren 2019/2020 und 2020/21 ausgefallen ist, sollen kommunale Schwimm- und Freibäder bis zum Ende des Jahres 2021 kostenlos besuchen können. Die Stadt soll zusammen mit örtlichen Schwimmvereinen Kooperationen eingehen, die das Ziel haben, mehr Kindern das sichere Schwimmen beizubringen.

  1. Finanzschwache Schülerinnen und Schüler, Auszubildende und Studentinnen und Studenten in Potsdam sollen mithilfe von z.B. sogenannten Museumsgutscheinen kostenlosen Eintritt in Gedenkstätten und Museen erhalten, um so kulturell Teilzuhaben.
  2. Zudem sollen Gedenkstätten, die wichtigen historischen oder politischen Ereignissen gedenken und in kommunaler Hand sind, für Potsdamer grundsätzlich kostenlos sein.