Wenn die Hilfe zu spät kommt – Erste Hilfe an Schulen
Trotz coronabedingten Homeschoolings traten im Jahr 2020 28.772 meldepflichtige Schulunfälle in Brandenburgs allgemeinbildenden Ganztagsschulen auf. Deutschlandweit 691.284 meldepflichtige Schulunfälle in allen Schulformen, davon endeten drei tödlich. Um die Erstversorgung sicherzustellen gibt es an allen Schulen Lehrkräfte mit einer Ersthelfer-Ausbildung. Jedoch ist deren Anzahl oftmals gering, denn nur für 20% der Lehrerschaft einer Schule werden die Kosten für Erste-Hilfe-Kurse, von der Unfallkasse Brandenburg, pro Jahr übernommen. Weitere Kosten übernimmt das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg für 5% p.a.. Der jeweiligen Schulleitung ist es dabei überlassen, auszuwählen, welche Lehrkraft einen solchen Kurs bekommt, was darin endet, dass meist nur die Lehrkräfte im Sportbereich solch eine Ausbildung haben.
Daher fordern die Jungen Liberalen Brandenburg, dass das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg für 50% des Kollegiums an einer Schule, einen erheblichen finanziellen Anteil eines Ersthelferkurses gewähren muss. Die Unfallkasse Brandenburg soll den prozentualen Anteil auf 25% erhöhen. Wie üblich sollen die Kenntnisse alle zwei Jahre aufgefrischt werden.