Beschlüsse

Lasst uns Aufforsten!

Brandenburg zählt unter allen Bundesländern mit zu den waldreichsten Bundesländern. Circa 37 Prozent der Landesfläche sind mit reinem Grün bedeckt, also rund 1,1 Millionen Hektar. Jedoch steigt die Belastung des heimischen Ökosystems Jahr für Jahr immer weiter. Hauptfaktoren dabei sind vor allem der menschengemachte Klimawandel sowie die vermehrte Ausbreitung von Schädlingen.

Einer für Alle. Alle für einen!

Die bisherigen Bestrebungen der Kenia-Koalition den Wald wieder zu einer gesunden Situation zu führen scheitern nicht zuletzt an den verschiedenen Eigentumsformen und dem verschwiegenen Umsetzen von Maßnahmen. Dadurch laufen die bisherigen Förderprogramme ins Leere und werden kaum flächendeckend genutzt. Deshalb ist es keinesfalls nötig weitere Programme aufzusetzen, sondern diese erst einmal durch Entbürokratisierung zugänglicher zu machen. Außerdem sollte der Kontakt zu privaten Waldbesitzern gesucht werden, denen man mit dem Fachwissen des Forstamts und finanziellen Mitteln beiseite stehen kann, ohne deren Entscheidung über Privateigentum zu beschränken.

Die Landesforstverwaltung steht damit auch in der Pflicht aktuelle Strategien offener zu kommunizieren, ein reiner Alleingang ist keineswegs erfolgsversprechend und regt mehr Widerstand, als dass es verbindet. Gut eignet sich dafür eine Zusammenarbeit mit lokalen Gruppen und Verbänden, die sich mit den örtlichen Wäldern auskennen und so für ein gemeinsames und freiheitliches Konzept des Waldes und dessen Entwicklung eintreten können.

Multi-Kulti statt Mono

Der aktuelle Entwicklungsstand des Brandenburgischen Waldes steht heute eher für ein nah an der Monokultur stehenden Kiefernwald. Dieser ist besonders anfällig für Schädlingsbefall und Klimaschäden, wodurch ganze Landstriche verwüstet werden. Aktuelle Projekte zeigen dabei jedoch, dass eine Umportionierung auf ursprüngliche und trotzdem heimische Baum- und Buscharten eine widerstandsstarke Mischkultur ergeben. Deshalb gilt es diese flächendeckend umzusetzen, sodass der zukünftige Wald deutlich ausgewogener und wetterresistenter wird. Eine komplette Rekultivierung ist nicht nötig. Das Aufbrechen von eng stehenden Kiefernkulturen und Erweiterung um Mischarten reicht schon aus, um nachhaltige Resistenz zu schaffen. Auch hier besteht das Problem der nicht abgerufenen Gelder. Diese können jedoch bei gezielter Informations- und Kommunikationsarbeit an betreffende Waldbesitzer vermittelt werden, sodass auch in den privaten Besitztümern ein gesunder Baum Mix entsteht, der die natürlichen Bestände langfristig sichert und stärkt.

Konkurrenzfähig bleiben!

Allein in Brandenburg hängen ca 15.000 Berufe an der Forstwirtschaft, die hauptsächlich durch die Rohholzproduktion ihre Umsätze generiert. Dadurch bleiben nur geringe Spielräume zwischen einer optimalen Baumartenmischung und einer gewinnorientierten Bewirtschaftung. Diese gilt es aber zu nutzen, um auch in rauen klimatischen Jahren weiterhin verlässlich produzieren zu können. Abhilfe bietet die Neugestaltung von Waldrändern mit Büschen und Sträuchern, aber auch die Nutzung von natürlicher Verjüngung. Die Verjüngung lässt sich in Bewirtschaftunsgpausen einbauen, sodass Mischarten in den Beständen nicht wie bisher vernichtet werden, sondern ganz bewusst zum Auswachsen gebracht werden. Außerdem muss die bestehende Bewirtschaftungsfläche unter Augenmerk auf die Konkurrenzfähigkeit um weitere heimische und bewirtschaftbare Baumarten erweitert werden, sodass auch die Industrie ihren Beitrag zum nachhaltigen Erhalt leistet.