Beschlüsse

Weichenstellung für die Zukunft der Schiene

Die Metropolregion Berlin-Brandenburg befindet sich in einem stetigen Wachstum. Das spiegelt sich auch in den Anforderungen an den Nah- und insbesondere den Regionalverkehr wieder.

Erstklassig ohne Erste Klasse

In Regionalzügen sind teils große Platzkontingente für die Erste Klasse vorbehalten.

Das ist nicht bedarfsgerecht. Denn während ohnehin kaum jemand mit einem Ticket erster Klasse Regionalzug fährt, wird meist auch kein Komfort- oder Serviceplus geboten. Verpflichtende Kontingente für die erste Klasse durch die Ausschreibungen der Länder lehnen wir ab.

Bauen, bauen, bauen – auch im Zugverkehr

Das bisher strahlenförmige Streckennetz macht für Reisen innerhalb Brandenburgs oftmals große Umwege mit Umstieg in Berlin notwendig. Daher bekräftigen wir unsere Forderung nach einem zweiten Bahnring. So können die Hauptstrecke durch die Berliner Stadtmitte entlastet, Verspätungen abgebaut und Fahrzeiten erheblich verkürzt werden.

Außerdem muss auf besonders stark frequentierten und gemischt genutzten Strecken geprüft werden, ob durch ein zweites Richtungsgleis eine Entlastung entstehen kann.

 Upgrade für das Streckennetz

Auch im bereits vorhandenen Streckennetz steckt erhebliches Optimierungspotential. So ist zu prüfen, wo Bahnsteige und dadurch auch die dort verkehrenden Züge verlängert werden können. Im Rahmen von Machbarkeitsstudien soll verstärkt erforscht werden, wo eine Verlängerung von S-Bahn-Strecken ins Brandenburger Umland sinnvoll ist.

Langfristig kann ein modernes und beständig gewartetes Streckennetz, dass alle Trassennutzer gleich behandelt, nur durch eine klare Trennung von Zug- und Netzbetrieb erreicht werden. Daher fordern wird die Aufspaltung der Deutschen Bahn in eine staatliche Netzgesellschaft und eine echte Privatisierung der Zugbetriebssparte.

 Gut, besser, Güter

Der Zug ist insbesondere für große Transportmengen oder lange Wege bereits heute eine attraktive Alternative zu Lkw und Schiff im kontinentalen Warenverkehr.

Wir wollen Brandenburg zu einer echten Größe beim Umschlag im Schienengüterverkehr machen. Mittelfristig soll die Mark ostdeutscher Champion werden und zu den Top-3 bundesweit gehören. Dazu müssen auch Strecken und Bahnhöfe wieder in Stand gesetzt und reaktiviert werden. Die Umschlagplätze sollten vor allem durch private Akteure betrieben werden.

Eine Förderung zur Verbesserung der Anbindung von Güterbahnhöfen sowie der Modernisierung und Digitalisierung bestehender Liegenschaften würden wir begrüßen.