Beschlüsse

Mission 24: Unsere Vision für Brandenburg

In unserer Vision für Brandenburg stehen Freiheit, Fortschritt und Vielfalt im Mittelpunkt. Die Lage in Brandenburg ist geprägt von Potenzialen und Herausforderungen, denen wir mit Entschlossenheit entgegentreten wollen. Als Junge Liberale sehen wir in der aktuellen Situation viele Chancen, die es zu nutzen gilt, und Bereiche, in denen eine erfrischende, innovative  Herangehensweise gefragt ist. Unsere jung-liberale Vision zeichnet sich durch folgende Elemente aus:

1. Kopf hoch, Brandenburg! - Mehr Unterstützung für psychische Gesundheit

Wir Jungen Liberalen Brandenburg treten an, um unsere Heimat noch lebenswerter zu machen - dazu gehört auch die Stärkung unserer psychischenGesundheit. In einer Zeit, die von vielfältigen Herausforderungen geprägt ist, setzen wir uns für wichtige Veränderungen ein, um eine gesündere Zukunft für alle zu schaffen. Niemand sollte mit psychischen Herausforderungen alleine dastehen. Deshalb muss die Anzahl der Kassensitze für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten erhöht werden. So soll es künftig einfacher werden, professionelle Hilfe zu erhalten, wenn sie benötigt wird. Zusätzlich möchten wir die Anzahl der Terminservicestellen in ganz Brandenburg erhöhen. Das bedeutet weniger Wartezeit und einen schnelleren Zugang zu Therapieplätzen.

2. Der Meisterbonus - Eine neue Dimension für die Berufliche Bildung in Brandenburg

Ein zentrales Anliegen unserer Politik ist es, die Attraktivität der Mark Brandenburg als Wirtschaftsstandort weiter zu stärken und gleichzeitig qualifizierte Fachkräfte für unsere Region zu gewinnen. Bisher wurden 75% der Lehrgangs- und Prüfungsgebühren einer Meisterausbildung durch das Aufstiegs-BAföG übernommen, was bereits einen wichtigen Beitrag zur Förderung von Weiterbildung und Fachkräfteentwicklung darstellt. Doch um diesen Schritt weiter auszubauen und die berufliche Qualifikation auf Meisterebene noch attraktiver zu gestalten, setzen wir auf  die Einführung des \"Meisterbonus\". Der Meisterbonus zielt darauf ab, die verbleibenden 25% der Lehrgangs- und

Prüfungsgebühren einer Meisterausbildung zu übernehmen, um so die finanzielle Belastung zu verringern. Dieser Bonus wird jedoch nicht pauschal gewährt, sondern ist an eine konkrete betriebliche Ansiedlung im Land Brandenburg geknüpft. Auszubildende, die sich dazu verpflichten, für mindestens 3 aufeinanderfolgende Jahre nach erfolgreichem Abschluss des Meisters im Land Brandenburg ansässig zu bleiben, kommen in den Genuss dieses Bonus.

Mit dem Meisterbonus schaffen wir eine Win-Win-Situation: Fachkräfte erhalten finanzielle Unterstützung für ihre berufliche Weiterentwicklung, während gleichzeitig unsere Wirtschaft gestärkt wird.

3. Innovation und Nachfolge: Stärkung der Gründerkultur und zukunftsweisender Unternehmensentwicklung

Eine vitale Gründerkultur und eine nachhaltige Unternehmensnachfolge sind die Basis für eine blühende Wirtschaft in unserem Bundesland. Es ist dringend notwendig, Impulse für Neugründungen zu schaffen und gleichzeitig der Überalterung in Stammbetrieben entgegenzuwirken. Wir erkennen die Herausforderungen für Neugründungen und Start-ups in Brandenburg. Wir möchten das regionale Gründungsumfeld stärken, indem wir landesweite Netzwerke aufbauen. Diese sollen durch das Wirtschaftsministerium gefördert werden und zukünftig als Plattformen für den Wissensaustausch, die Vernetzung und die Bereitstellung von Ressourcen für Gründerinnen und Gründer dienen. Um der Überalterung von Stammbetrieben entgegenzuwirken, setzen wir uns für eine aktive Unternehmensnachfolge ein. Wir möchten junge Unternehmerinnen und Unternehmer hochziehen, anstatt Unternehmen einfach nur zu verkaufen. Eingliederungszuschüsse sollen Anreize schaffen, um den Generationswechsel zu fördern.

4. Zukunftsfähige Mobilität: Ein attraktiver ÖPNV für Brandenburg

Brandenburgs öffentlicher Verkehr muss moderner, kundenorientierter und nachhaltiger werden. Die Mobilitätslösungen sollen den Bedürfnissen der Menschen entsprechen, die Lebensqualität erhöhen und gleichzeitig umweltfreundliche Alternativen zum Individualverkehr bieten. Wir setzen auf innovative Konzepte, um die Verkehrsinfrastruktur in Brandenburg für dieZukunft zu rüsten.

Wir streben langfristig den Bau eines schienengebundenen ÖPNV-Rings um das Land Berlin an. Dieses Projekt wird die Mobilität im gesamten Land erheblich  verbessern und die Abhängigkeit vom Individualverkehr reduzieren. Bei der Erstellung neuer Bahnnetze legen wir besonderen Wert darauf, dass diese zukunftsgewandt sind. Effiziente Streckenführungen, moderne Technologien und barrierefreie Zugänge sind dabei von zentraler Bedeutung. Tagsüber muss auf allen Haupttangenten ein 30-Minuten-Takt etabliert werden. Für die anderen Regionalstrecken soll zukünftig mindestens ein 60-Minuten-Takt gewährleistet werden. Diese Maßnahme erhöht die Erreichbarkeit von ländlichen Gebieten und trägt zur Vernetzung der Regionen bei. Auch das Pendeln nach Polen stellt für viele tausend Pendler täglich eine Hürde dar. Wir setzen uns für die Einrichtung einer Schnellverbindung von und nach Polen ein, um die grenzüberschreitende Mobilität zu erleichtern und die wirtschaftliche Zusammenarbeit zu stärken.

5. Digitale Mündigkeit: Informieren, Debattieren, Gestalten

Eine umfassende digitale Bildung muss Teil der Schulbildung in Brandenburg werden. Sie soll junge Menschen dazu befähigen, kritisch zu denken, eigenständig zu urteilen und aktiv an gesellschaftlichen Debatten teilzunehmen. Wir glauben daran, dass gut informierte und engagierte Jugendliche die Grundlage für eine lebendige und demokratische Gesellschaft bilden. Es ist unerlässlich, bereits in der höheren Primarstufe den Unterricht zu erweitern, um Jugendliche für die Auswirkungen der sozialen Medien zu sensibilisieren. Wir wollen den Schülerinnen und Schülern vermitteln, wie dies  Plattformen die Informationswelt verändern und wie Filteralgorithmen funktionieren. Ein besonderes Augenmerk liegt darauf, Methoden zur Unterscheidung von glaubwürdigen und verzerrten Quellen zu vermitteln, um Extremismus und Falschinformationen entgegenzutreten. Um Politik greifbarer und nahbarer zu machen, fördern wir Formate wie Diskussionsrunden mit politischen Vertretern. Diese sollen den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit bieten, sich aktiv einzubringen und ihre Perspektiven zu teilen. Diese Runden können im schulischen Rahmen oder außerhalb der Schulzeit stattfinden, um die politische Teilhabe zu fördern. Die Teilnahme an Programmen wie \"Jugend forscht\" und \"Jugend debattiert\" soll an allen weiterführenden Schulen unterstützt und gefördert werden. Wir sehen diese Initiativen als Möglichkeit, junge Menschen dazu zu ermutigen, sich aktiv mit gesellschaftlichen Fragestellungen auseinanderzusetzen und ihre Meinungen konstruktiv zu äußern.

6. Innovatives Brandenburg: Vorreiter für Erneuerbare Energie und Nachhaltigkeit

Unsere Vision ist es, Brandenburg zu einem Energieland zu machen, das nicht nur ökologische Verantwortung übernimmt, sondern auch wirtschaftliche Chancen nutzt. Durch gezielte Anreize für Unternehmen gestalten wir eine nachhaltige Zukunft für unser Bundesland. Um die Beteiligung von Unternehmen an der Energiewende zu fördern, setzen wir auf gezielte Steueranreize. Gewerbesteuer und Gewinnsteuer sollen für Unternehmen, die sich an erneuerbaren Energien beteiligen, reduziert werden. Die Höhe der Steuersenkung richtet sich dabei nach dem Anteil, den dasUnternehmen zur Erzeugung erneuerbarer Energien beiträgt.Ausschlaggebend soll dabei der Anteil erneuerbarer Energien vomGesamtverbrauch des Unternehmens sein. Wir unterstützen die Weiterentwicklung von Wasserstoffkraftwerken wie z.B. KSL und sehen darin ein Potenzial für die Erforschung und Nutzung von grünemWasserstoff. Dieses Projekt kann Brandenburg als Innovationszentrum für nachhaltige Energie etablieren.

7. Waldschutz: Gemeinsame Wege für Brandenburgs Wälder

Wir sind uns der Dringlichkeit bewusst, Maßnahmen zu ergreifen, um die ökologische Vielfalt und die Lebensgrundlagen für kommende Generationen zu  sichern. Unser Land hat großes Potential, eine Vorreiterrolle im Bereich Umweltschutz einzunehmen. Wir sind fest entschlossen, diesen Weg zu gehen. Um das Waldbrandrisiko zu verringern, muss die Dominanz von Nadelbaumplantagen gebrochen werden. Das Aufbrechen von eng stehenden Kieferkulturen und die Förderung von Mischarten sind erste Schritte, um nachhaltige Widerstandsfähigkeit zu erreichen und einen ausgewogeneren und klimaresistenteren Wald zu schaffen. Außerdem muss die Option der  Einführung von hitze- und wassertoleranten Laubbäumen aus südlichen Regionen Europas geprüft werden. Die Eigentumsverhältnisse von Wäldern bleiben unverändert, und Privatwälder sollten vom Eigentümer verantwortungsvoll umgebaut werden. Um die Konkurrenzfähigkeit der brandenburgischen Forstwirtschaft zu erhöhen, müssen wir Alternativen zur reinen Rohholzproduktion finden. Die Neugestaltung von Waldrändern mit Büschen und Sträuchern sowie bewusste Verjüngungsphasen können dazu beitragen, ökonomische und ökologische Ziele in Einklang zu bringen.

8. Nachhaltige Jagdpolitik: Naturschutz, Tradition und Verantwortung

Brandenburgs Jagdpolitik muss modern und verantwortungsvoll sein, sodass sie den Schutz der Natur, den Erhalt von Traditionen und die Sicherstellung der Nachhaltigkeit in Einklang bringt. Wir setzen uns für einen respektvollen Umgang mit der Natur ein und möchten, dass die Jagd einen Beitrag zur Erhaltung unserer einzigartigen Umwelt leistet. Wir bekennen uns zum Schutz der heimischen Tierwelt und der biologischen Vielfalt. Die Jagd soll dazu beitragen, das ökologische Gleichgewicht in unseren Wäldern und Landschaften zu erhalten. Wir setzen uns für eine gezielte Bestandsregulierung ein, um Schäden an Pflanzen und Tieren zu verhindern und Arten zu schützen. Die Jagd hat in Brandenburg eine lange Tradition, die gepflegt werden sollte. Wir respektieren die Rolle der Jagd im kulturellen Erbe unseres Landes und setzen uns dafür ein, dass die Jagdpraxis im Einklang mit ethischen Grundsätzen und respektvollem Umgang mit Tieren stattfindet. Eine moderne Jagdpolitik basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und fundierten Daten. Wir setzen uns dafür ein, dass Jagdentscheidungen auf verlässlichen Informationen beruhen und transparent kommuniziert werden. Die Einbindung von Experten und Fachleuten ist dabei unerlässlich.

9. Verantwortung und engagierte Zusammenarbeit: Unsere Kandidaten und die FDP

Die Julis Brandenburg sind stolz darauf einen engagierten und kompetenten Spitzenkandidaten vorstellen zu können. Unser Kandidat ist bereit, Verantwortung zu übernehmen und Brandenburg mit frischen Ideen und innovativen Ansätzen voranzubringen. Alle Kandidaten der Jungen Liberalen sind sich ihrer Verantwortung bewusst, zukunftsorientiert für die Interessen der Menschen in Brandenburg Wahlkampf zu betreiben. Wir setzen uns für eine Politik ein, die nicht nur den aktuellen Bedürfnissen gerecht wird, sondern auch langfristige Entwicklungen und Herausforderungen im Blick hat.

Dabei basiert die Beziehung zwischen den JuLis Brandenburg und der FDP auf einer gemeinsamen liberalen Grundhaltung. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Zusammenarbeit, um gemeinsam für eine liberale und zukunftsorientierte Politik einzustehen. Wir möchten unsere Expertise und Ideen einbringen, um gemeinsam die politische Landschaft in Brandenburg zu gestalten. Wir setzen auf einen offenen Austausch und eine konstruktive Zusammenarbeit. Dennoch ist es wichtig, dass wir als eigenständige politische Kraft auftreten und uns als solche verstehen. Wir werden unsere Positionen unabhängig vertreten.